03.09.2010
Bericht: R. Nowotny, Bild: credit Kob-RN

Für Ludwig Paischer hat am Freitag die letzte Phase vor den Judo Weltmeisterschaften von 9.-13. September in Tokio begonnen. Nach einer holprigen Vorbereitung wird er sich in den nächsten Tagen akklimatisieren und mit leichten Trainingseinheiten auf die Kämpfe der U60 Klasse am 12. September einstimmen.

Die Vorbereitungen von Ludwig Paischer auf die Weltmeisterschaften im Mutterland des Judo liefen nicht optimal. Einerseits hemmte ihn die bei der Heim-EM erlittene Fingerverletzung, andererseits konnten nicht alle geplanten Trainingscamps auf Grund von Kommunikationsfehlern und finanzieller Probleme abgehalten werden.

Ludwig Paischer: „Für die WM 09 in Rotterdam war ich top vorbereitet, hab geglaubt, dass ich Bäume ausreißen kann und dann bin ich in der 1. Runde am Rücken gelegen. Im Judo ist eben nicht alles plan- und messbar, es kommt auf Kleinigkeiten während des Kampfes an. Unsere Vorbereitung war in Anbetracht der Umstände optimal. Ich habe alle Wehwehchen in den Griff bekommen und auch das Judo ist wieder top.“

Die frühe Anreise zur WM resultiert aus den vielen Erfahrungswerten, die Ludwig Paischer bei seinen zahlreichen Trainingsaufenthalten in Japan sammeln konnte. Die Trainingswissenschaften empfehlen zwei Methoden für die Anreise zu Wettkämpfen mit großer Zeitverschiebung. Entweder verzichtet man auf die Akklimatisierung und reist so kurzfristig wie möglich an, oder man gibt dem Körper für jede Stunde Zeitunterschied einen Tag zur Umstellung.

Paischer: „Ich habe in den letzten Jahren unzählige Wochen in Japan verbracht, eigentlich ist das fast schon ein Heimspiel für mich. 8 Tage zur Umstellung des Körpers sind optimal, aus meiner Erfahrung weiß ich, dass der 3. Tag die größten Probleme bereitet, somit habe ich genug Zeit.“

Lupo Paischer wird bei den Weltmeisterschaften auf Grund der Rangliste als Nummer 6 gesetzt sein und somit in den ersten Runden auf keinen der Top-8 Athleten treffen. Insgesamt erwarten Lupo rund 70 Teilnehmer und mindestens 5 Kämpfe, um in die Medaillenränge zu kommen.